Obdachlos in München

Obdachlosigkeit ist für jeden Menschen eine bittere Erfahrung. Für Frauen jedoch ist es nochmal gefährlicher, da sie oft der Willkür anderer obdachlosen Menschen ausgesetzt sind. Für sie bietet die Karla Schutz und vorübergehend Geborgenheit. Abends hinlegen und ohne Angst einschlafen – das ist oft für viele Frauen der absolute Luxus.

Wohnungslosigkeit ist in Deutschland die extremste Erscheinungsform von Armut – das zeigt sich in München ganz besonders: Kostenloses Essen und Kleidung finden Menschen mit geringem oder keinem Einkommen relativ leicht. Verhungern muss in München niemand. Aber Wohnen, ein eigenes Dach über dem Kopf haben, ein Zimmer, zu dem niemand sonst Zugang hat, das wird in München immer schwieriger.  Mittlerweile kommt es in München immer häufiger vor, dass sich sogar Menschen mit Vollzeitjobs keine eigene Wohnung mehr leisten können!

KARLA 51 berät und betreut wohnungslose Frauen. Seit 20 Jahren gibt es das Frauenobdach ganz in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs (www.karla51.de ). Seit einigen Jahren steigt die Anzahl der wohnungslosen Frauen -  insbesondere die Zahl der wohnungslosen Schwangeren und Mütter - in Deutschland. Am anderen Ende der Skala steht der immer höhere Anteil an alten Frauen: 2000 war die älteste Bewohnerin 75 Jahre alt; im vergangenen Jahr kam eine 93jährige obdachlose Frau bei uns unter.

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